Weidepflege

Nachhaltige Weidepflege ist die beste Vorraussetzung für eine kreuzkrautfreie Weide. Gräser sind die Hauptkonkurrenzpflanzen und lassen Kreuzkräutern wenig Chancen.

  • Trittschäden vermeiden, Nachsäen per Hand
  • Winterruhe einhalten
  • Wechselbeweidung mit anderen Tieren
  • Wechselbewirtschaftung (2 Jahre Schnitt, 1 Jahr Tierbesatz)
  • Frühjahrsbewirtschaftung mit Schleppe, Wiesenwalze, Nachsaat
  • Regelmäßige Kontrolle auf Giftpflanzen

Persönliche Stellungnahme

Dass JKK u.a. KK-Arten zum Schutz der eigenen Gesundheit nur mit Handschuhen angefasst werden sollen, wird nicht mehr bezweifelt.

 

Was aber ist mit dem Pollen und den Samen? Sind sie für Mensch und Tier durch Einatmen gefährlich?

 

Grundsätzlich sind Pollen und Samen ebenso toxisch wie Blatt, Blüte und Stängel, im PA-Gehalt sollen sie sogar höher konzentriert sein. Im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin zur Tagung über Pyrrolizidinalkaloide im Dezember 2015 hatte ich die Frage öffentlich in der Diskussionsrunde gestellt. Auf Anhieb konnte mir diese von den Referenten nicht beantwortet werden. Am zweiten Tag hingegen kam man auf mich zu und meinte, dass die Pollen von ihrer Größe her nicht in die Lunge gelangen könnten, da sie zu groß seien.

 

Es scheint mir, dass es darüber überhaupt noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen gibt!

 

Meine persönliche Auffassung ist die, dass, selbst wenn der Pollen nicht in die Lunge gelangt, er doch sicher über die Mundschleimhäute vom Menschen  (Maulschleimhäute von Tieren) vom Körper aufgenommen wird oder aufgenommen werden kann. Dasselbe wird mit dem Samen passieren, wenn manuell oder bei landwirtschaftlicher Bearbeitung während der Blühphase und/oder zu Zeiten des Samenstandes eine Bekämpfung durchgeführt wird.

 

Zu diesem Vegetationszeitpunkt sehe ich für den Menschen eine größere Gefährdung, als wenn z.B. Blattgrün gemulcht wird, was die Möglichkeit einer Aufnahme in den Körper in meinen Augen jedoch nicht ausschließt.

 

Es stellt sich die Frage, ob in unmittelbarer Nähe zu blühenden und samentragenden Pflanzen nicht auch das Tragen eines Atemschutzes empfohlen werden sollte.

 

Sabine Jördens, AK Kreuzkraut e.V.

Aufklärung

Unsere Chancen bestehen im Besonderen in der Aufklärung.
Nicht jeder hat Internetzugang und kann sich so informieren:

  • Informieren Sie alle Verantwortlichen (Freunde und Bekannte, Reitvereine, Stallgemeinschaften, Ihre Gemeinde, die Presse und Landwirte usw.) mündlich oder mit unserem Info-Material
  • Organisieren Sie einen Info-Abend z.B. mit Hilfe der Power-Point-Präsentation. Ein Begleittext zum Ablesen ist dabei (s.Shop).
  • Legen Sie die JKK-Visitenkarten z.B. bei Futtermittellieferanten oder Tankstellen aus oder pinnen Sie diese an Weidetore.
  • Schicken Sie eine kurze Info-Mail an Ihren Freundeskreis und/oder empfehlen Sie uns auf Facebook, Twitter & Co.